Erste Versuche mit der Kurzantenne.
Zunächst hab ich an verschiedenen Stellen (u.a.Rothammel, Gelsenkirchener Mobilantenne,
Bierfass-Antenne und
Arthur, DL7AHW ) nachgelesen
und gebaut.
Einige Zeit später funktionierte die Antenne auch bei mir.
Nicht auf Anhieb. Man muss etwas probieren und einige Kleinigkeiten beachten.
Besonderes Augenmerk ist auf die Mantelwellendrossel und die Kabellänge zu legen.
Nur wenn diese passen, klappt es auch mit der Antenne.
Die Kabellänge zwischen Antenne (Einspeisepunkt) und Mantelwellensperre ist abhängig
von der Sendefrequenz. Idealerweise sollte sie 0,66* Lambda/4 betragen. Andere Längen
funktionieren auch, wenn das Kabel auf der Erde oder entsprechendem Untergrund liegt,
jedoch stellen sie nicht das Optimum dar.
Der Strahler besteht aus einem Fallrohr (Dachrinne) aus Kupfer, 80mm Durchmesser, und hat eine
Länge von 255mm. Als Träger der Antenne dient ein 70mm Abflussrohr. Diese Maße
sind zufällig und nicht bindend. Ich hab halt genommen, was im Keller zu finden war.
Die Spule ist aus flexibeler Aderleitung 1qmm CU, PVC-isoliert, (ebenfalls weil die vorhanden war),
hier 50 Windungen.
Empfehlen kann ich den "Mini-Ringkern-Rechner" von Wilfried Burmeister, DL5SWB. Dieses Programm ist
Freeware und eignet sich zur Berechnung von Schwingkreisen und zur Berechnung der Luftspule.
Infos über
Theorie und Praxis von Luftspulen sind in der CQ-DL Mai 2006 nachzulesen. Eine Fernabstimmung
ist mit Hilfe einer motorgetriebenen Rollspule denkbar.
Bevor man an die Feinheiten geht, sind Experimente mit dieser Konstruktion sicher von Vorteil.
Hier nun ein paar Bilder:
An der Spule ist die Seele des Koax direkt angelötet. Die Abschirmung bleibt offen!
Die Abgriffe für die Induktivität sind mit einer Steckadel realisiert.
EDIT:
Pinwand-Nadeln sind stabiler als Stecknadeln und daher besser geeignet.
Markierungen an der Spule erleichtern den Bandwechsel bei späterem Betrieb.
Wie sich inzwischen herausgestellt hat, verändern sich die einmal ermittelten
Anzapfstellen auch bei veränderten Umgebungsbedingungen nur unwesentlich.
Somit kann man dort Buchsen einlöten. Diese ermöglichen einen besseren Kontakt des Abgriffs.
Die Antenne strahlt vertikal. Sie hat einen flachen Abstrahlwinkel. Wundert euch nicht, wenn es
im Vergleich zu einem Dipol oder einer FD4 sehr ruhig ist auf dem Band.
Die Antenne ist sehr schmalbandig und fängt lange nicht so viel QRM / QRN ein! Man kann sagen,
sie arbeitet als Preselector.
Für einen steileren Winkel oder horizontale Abstrahlung stellt man sie einfach schräg.
Vorsicht! Die Antenne ist zwar klein, strahlt aber sehr effektiv ab! Siehe auch Vergleichstest vom 29.08.06 mit 40m- Dipol
Der Aufenthalt im Nahfeld beim Senden ist zu vermeiden!
Hier ist die Antenne auf 40m mit 5 Watt aus dem FT 817 erregt!
Als Indikator dient eine 20 Watt Leuchtstofflampe.
Viel Spass beim Experimentieren und Erfahrung sammeln!
73, Dirk - DL2ABC
Roland, DK1RM hat die Antenne ebenfalls aufgebaut.
Hier findet ihr seine Erfahrungen.
Weitere Infos und Anregungen findet ihr bei OE7OKJ (leider verstorben) und das Berechnungsprogramm bei
Arthur, DL7AHW
Zum Schluss der Hinweis:
alles was hier steht dient als Anregung.
Die hier zu lesenden Angaben entsprechen meinen bisherigen Erfahrungen, ohne Gewähr.
Eine Haftung des Verfassers für die Vollständigkeit und Richtigkeit
der Angaben ist ausgeschlossen. Ich behalte mir vor, den Inhalt dieser Seiten
jederzeit zu ergänzen, zu verändern oder die Seite zu entfernen.
Wer keine Kenntnisse und Erfahrungen in
HF-Technik und Antennenbau hat, sollte zunächst an eifachen Projekten üben!
Für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben ist jeder selbst veranwortlich.
Ich empfehle hierzu die einschlägig bekannte Litertatur.
Schreibt mir eure Erfahrungen per E-Mail oder Packet Radio MSG, Home-BBS DB0SMG.
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Stand 03.09.2006